E-Auto-Batterie: Wie lange sie hält und wie oft der E-Auto-Akku gewechselt werden muss
E-Auto-Batterie: Wie lange sie hält und wie oft der E-Auto-Akku gewechselt werden muss Alle Ratgeber 07.11.2022

Damit ein E-Auto funktionieren kann, braucht es eine E-Auto Batterie. Diese sorgt dafür, dass das E-Auto immer mit Energie versorgt werden kann. Sie fungiert also als ein mobiler Stromspeicher. Wenn das E-Auto Akku nicht mehr funktioniert, kann der Elektromotor nicht mehr auf elektrische Energie zugreifen und in der Folge kann das Elektroauto nicht mehr angetrieben werden.
© Markus Spiske (Unsplash)
Inhaltsverzeichnis: Das findest Du hier
Wie lange hält der Akku eines Elektroautos?
Kurz & knapp:
Wie lange hält der Akku eines Elektroautos? Die beste und sicherste Antwort auf diese Frage geben die Hersteller selbst: mit ihrer Garantie auf die Batterie. Mit ihr garantieren sie, dass der Akku einen Großteil seiner Speicherfähigkeit, seiner ursprünglichen Kapazität, behält.
Die meisten Hersteller gewähren auf die Akkus ihrer Elektroautos zurzeit eine Garantie von 8 Jahren bzw. 160.000 Kilometer.
Garantiert wird, dass die Speicherfähigkeit der Batterie bis dahin mindestens 70% der Nennkapazität behält.
Bei einigen älteren Elektroautos ist die garantierte Kilometerleistung mit 100.000 Kilometern etwas geringer – bei manchen Spitzenmodellen indes teils auch deutlich höher; beim Tesla Model S etwa 240.000, beim Mercedes EQS 250.000 und beim Lexus UX 300e sogar 1.000.000 Kilometer.
Die tatsächliche Lebensdauer aktueller Lithium-Ionen-Akkus überschreitet diese Garantiezeiten – darauf deuten die Forschungsergebnisse mittlerweile hin – deutlich. Würde man eine moderne Lithium-Ionen-E-Autobatterie bei richtiger Temperatur ungenutzt lagern, hielte sie 20 Jahre: das ist ihre kalendarische Lebensdauer.
Durch das laufende Be- und Entladen altern die Akkus aber schneller – vor allem die nutzbare Kapazität sinkt langsam aber beständig. Wie schnell die Speicherfähigkeit abnimmt, lässt sich vom Besitzer und Fahrer aber beeinflussen:
bspw. durch eine behutsame Fahrweise,
eine regelmäßige Wartung,
ein schonendes Laden (kein ständiges Schnell- oder ständiges Leer- und komplettes Vollladen).
Bei längeren Standzeiten ist es zumal ratsam, den Akku nicht voll aufzuladen und das E-Auto bei moderaten Temperaturen – 15 bis 25 °C – zu lagern.
Dieses Schonen ist natürlich kein Muss: Die Akkus sind mittlerweile so robust und die Batteriemanagement-System mittlerweile so gut, dass die garantierte Lebenszeit auch bei einem fordernden Umgang meist ohne Probleme erreicht wird.
Wichtig ist nur, dass die zentralen Garantiebestimmungen eingehalten werden: denn sonst musst bei deinem Defekt die Reparatur oder der Austausch des Akkus selbst bezahlt werden – und das ist teuer.
Wie lange hält die Batterie eines E-Autos: Die Details
Die Batterie ist das vermeintlich schwächste Glied in der Kette der Komponenten eines Elektroautos. Vor allem der Elektromotor selbst bedarf kaum der Wartung und hält ewig. Es ist deshalb die Lebenszeit des Akkus, die die Lebenserwartung des E-Autos wesentlich bestimmt.
Wie lange der Akku eines Elektroautos hält, hängt von verschiedenen Variablen und vielen Einzelheiten ab. Die wichtigsten sind:
die vom Hersteller garantierte Lebensdauer der Elektroauto-Batterie
und der Umgang mit dem Akku beim Fahren und Laden.
Das Elektroauto & die Lebensdauer der Batterie
Im Alltag bezeichnen wird als Lebensdauer die Zeit zwischen Geburt und Tod; bei einem Akku wäre das der Zeitraum zwischen der Herstellung und der Verschrottung.
Bei Elektroautos beschreibt die Lebensdauer der Batterie aber einen anderen Zeitrahmen. Die Akku-Lebensdauer ist bei BEVs jener vom Hersteller garantierte Zeitraum, in dem die Speicherfähigkeit einen bestimmten Wert der Ausgangskapazität aufrechterhält.
Die Auslieferung des Akkus bzw. des E-Autos markiert den Beginn des Zeitraums, im Fachjargon als “Begin of Life”, kurz “BoL” bezeichnet. Der Hersteller liefert den Akku mit vordefinierten Eigenschaften aus, nicht zuletzt mit einer Nennkapazität (kWh) und Nennspannung (400 oder 800 Volt).
Jede Batterie, jeder Akku, altert mit der Zeit: im Lagerzustand ebenso wie durch die elektrische Nutzung, das Auf- und Entladen. Ab nimmt vor allem die Fähigkeit, Energie zu speichern – die Kapazität schrumpft.
Das Ende der Lebensdauer – das “End of Life, EoL” – ist erreicht, wenn die Speicherfähigkeit einen bestimmten Prozentsatz der Nennkapazität unterschreitet: derzeit in der Regel 70% oder teils auch 80%. In diesem Bereich beginnt sich der lange stete Alterungsprozess zu beschleunigen; wenn auch weniger stark als noch vor Jahren befürchtet. [Autobild, VDE S. 11]
Die Lebensdauer eines E-Auto-Akkus ist in diesem Sinn gleichzusetzen mit dem Garantiezeitraum, den die Hersteller auf die Batterie gewähren.
Diese Lebensdauern garantieren Hersteller derzeit für ihre E-Auto Batterien
Die Akku-Garantie besagt, dass die nutzbare Kapazität des Akkus über einen zugesagten Zeitraum – bzw. für eine gewisse Laufleistung – nicht unter einen bestimmten Wert sinkt.
Sie gilt für ein fabrikneue E-Autos (Erstbesitzer) und bei korrekter Nutzung; diese ist in den Garantiebestimmungen festgeschrieben.
Bestimmt wird die Garantie bzw. die Lebensdauer der E-Autobatterie folglich:
über den Zeitraum (angegeben in Monaten oder Jahren);
die Kilometerleistung;
und die Mindestkapazität nach Ablauf dieser Fristen – angegeben in Prozent der Nennkapazität.
Aber wie lange hält der Akku eines Elektroautos laut Garantie der Hersteller derzeit mindestens? Und welche Modelle bieten die längste Lebensdauer?
Als Standard-Garantiezeit – und somit als Standard-Lebensdauer einer Elektroauto-Batterie – gelten zurzeit 8 Jahre bzw. 160.000 Kilometer . Hersteller wie Fiat, Citroen, BMW, Audi, VW, Opel, Mazda, Mercedes, Peugeot, Seat, Skoda und Volvo garantieren ihren Kunden, dass der Akku bis dahin eine nutzbare Speicherfähigkeit von mindestens 70% der Nennkapazität behält (Stand Ende 2022).
. Hersteller wie Fiat, Citroen, BMW, Audi, VW, Opel, Mazda, Mercedes, Peugeot, Seat, Skoda und Volvo garantieren ihren Kunden, dass der Akku bis dahin eine nutzbare Speicherfähigkeit von mindestens 70% der Nennkapazität behält (Stand Ende 2022). Bei einigen älteren und günstigen Elektroautos währt die Garantie für 8 Jahre bzw. 100.000 Kilometer. Kia verspricht für seine Modell aktuell eine Batterie-Garantie von 7 Jahren oder 150.000 Kilometern .
. Manche Hersteller versprechen aber auch deutlich längere Garantiezeiten. Bei Tesla währt die Batteriegarantie beim Model S und Model X bspw. 8 Jahre oder 240.000 Kilometer, bei Mercedes sind es beim EQS 10 Jahre bzw. 250.000 Kilometer.
Am längsten hält derzeit die Batterien des Lexus UX300e; Toyota garantiert für den Akku des Kompakt-SUV seiner Luxusmarke eine Lebensdauer von 10 Jahre bzw. 1.000.000 Kilometer.
Garantierte, tatsächliche Lebensdauer & das zweite Leben einer Autobatterie
Erfahrungen aus der Praxis deuten mittlerweile aber darauf hin, dass die Akkus länger ihre Kapazität halten als gedacht; die garantierte Lebensdauer einer BEV-Batterie wird im Alltagseinsatz meist deutlich überschritten. Fachleute gehen davon aus, dass aktuelle Lithium-Ionen-Batterien mindestens 10, vermutlich jedoch eher 15 bis 20 Jahren halten. Für eine abschließende Einschätzung fehlt es aber noch an belastbare Langzeitdaten in großer Zahl. [ISI 2030, Autobild]
Nach dem Einsatz im Elektroauto muss das Leben der Batterie jedoch nicht zu Ende sein. Die Nutzung in einem zweiten Leben (“second-life”) – etwa als stationärer Speicher für PV-Anlagen – wird in Zukunft immer wichtiger werden: auch um die Klima- und Umweltwirkung des E-Autos weiter zu verbessern. Gleiches gilt für das geordnete Recycling der wichtigsten Rohstoffe.
Gelingt es einen nachhaltigen Batteriekreislauf zu etablieren, wird sich die CO2-Bilanz batterieelektrischer Antriebe weiter verbessern. Der Treibhausgas-Bilanz der BEVs kann gegenüber Diesel- und Benzin-Pkws von aktuell einem Viertel bis einem Drittel auf die Hälfte sinken. [VDE, S.23, Schwerpunkt Roadmap, S. 18, World Economic Forum (2019)]
Wie der Akku eines E-Autos funktioniert & weshalb er altert
Dass man chemische Energie spontan in elektrische Energie umwandeln kann, entdeckte der italienische Arzt Luigi Galvani im 18. Jahrhundert. Mit unterschiedlich gearteten Metall-Werkzeugen gelang es ihm, die Muskeln von Froschschenkeln zu reizen.
Das Herzstück jeder Batterie, die galvanische Zelle, ist nach Galvani benannt. Mit einem galvanischen Element wird das von Galvani entdeckte Prinzip technisch umgesetzt. Es besteht im Kern:
aus zwei Elektroden, einem Plus- und einem Minus-Pol,
sowie einem Elektrolyten, einer festen, flüssigen oder polymeren chemischen Verbindung, die den Austausch der geladenen Teilchen zwischen den Polen ermöglicht.
Nach diesem Grundprinzip arbeiten auch moderne Batterien, in denen mehrere galvanische Zellen zusammengeschlossen werden. Bei den so genannten Primär-Batterien ist die ablaufende chemische Reaktion unumkehrbar. Bei Sekundärbatterien kann sie hingegen umgekehrt werden: die Batterie lässt sich wieder aufgeladen – diese Art der Batterien kennen wir als Akkumulatoren, kurz Akkus.
Die Traktionsbatterien in Autos mit einem batterieelektrischen Antrieb (BEV für “Battery electric Vehicle”) sind allesamt Sekundärbatterien – und mittlerweile nahezu ausnahmslos Lithium-Ionen-Akkus.
Entwickelt wurde die Technologie in den 1970ern, erstmals kommerziell eingesetzt in einer Videokamera. Die wesentlichen Vorzüge des Lithium-Ionen-Akkus sind:
die hohe Energie- und Leistungsdichte,
die hohe Zyklenfestigkeit (sie können sehr oft Ent- und Geladen werden)
die Haltbarkeit, Robustheit und Sicherheit.
Das hochreaktive Alkalimetall Lithium, die Nummer 3 im Periodensystem der Elemente, ist in allen drei zentralen Bauteilen bzw. allen drei Phasen der elektrochemischen Reaktion präsent. Sowohl der Elektrolyt wie die reaktiven Bestandteile der Elektroden enthalten Lithium-Ionen.
Die in E-Autos heute eingesetzten Lithium-Ionen-Akkus unterscheiden sich vor allem in der Zusammensetzung und Form der Elektrolyten; und in den verwendeten Aktivmaterialien der Elektroden.
Die Elektroden setzen sich aus einem Stromableiter, dem Kollektor, und einer Beschichtung aus Aktivmaterialien zusammen.
Beim negativen Pol, der Anode, besteht der Kollektor meist aus Kupfer-Graphit – wird der Akku geladen, lagern sich die Lithium-Ionen in die Graphit-Schicht ein.
Beim positiven Pol, der Kathode, werden Lithium-Mischoxide auf einem Aluminium-Oxid aufgebracht – die Lithium-Ionen lagern sich beim Entladen im Metalloxid ein.
Als Aktivmaterialen der Kathode werden derzeit vor allem folgende Material-Kombinationen eingesetzt:
Nickel-Mangan-Kobalt in unterschiedlichen Konzentrationen (NMC);
Nickel-Kobalt Aluminiumoxid (NCA);
Eisenphosphat (LFP) – vor allem bei Akkus aus China.
Lithium-Ionen-Akkus altern beim Lagern wie bei der elektrischen Nutzung
Es sind diese Komponenten – der Elektrolyt und die Aktivmaterialen der Elektroden -, die bei einem Lithium-Ionen-Akku in erster Linie die altern.
Altern heißt dabei: Die elektrochemischen Eigenschaften verschlechtern sich, sprich die inneren Widerstände steigen und die Speicherfähigkeit sinkt.
Die Alterung passiert im Lagerzustand ebenso wie während der elektrischen Nutzung, beim Be- und Entladen – lange langsam und kontinuierlich, ab einem bestimmten Punkt dann aber deutlich beschleunigt
Der Alterungsvorgang im Lagerzustand wird als kalendarische Lebensdauer bezeichnet,
der beim Be- und Entladen als Zyklenfestigkeit bzw. Zyklenlebensdauer bezeichnet.
Im Ruhezustand kommt es in Lithium-Ionen-Akkus einerseits zu Zersetzungsvorgängen und andererseits zu Wechselwirkung unter den Aktivmaterialien der Elektroden und dem Elektrolyten. Wie sehr diese Vorgänge die Alterung beeinflussen, hängt stark von den Lagerungsbedingungen ab: dem Ladezustand etwa und der Lagerungstemperatur.
Liegt die Temperatur zum Beispiel nur 10 Grad über dem Nenntemperaturbereich (meist 20 bis 25°C), halbiert sich die kalendarische Lebensdauer.
Bei ordnungsgemäßer Lagerung schätzen Experten derzeit, dass moderne Lithium-Ionen-Akkus eine kalendarische Lebensdauer von rund 20 Jahren erreichen. [Quelle – Autobild]
Alterung durch die Nutzung des Akkus
Der Hauptgrund für die Alterung des Akkus von Elektroautos ist aber der Energiedurchsatz, sprich die fortlaufenden Be- und Entladezyklen. Bei Be- und Entladen entsteht viel Wärme.
Sie ruft in der Batterie die unterschiedlichsten mechanischen und chemischen Reaktionen hervor.
Pro & Contra: Fakten zur Elektromobilität
Wie ist die CO₂-Bilanz? Hält der Akku? Wo kommt der Strom her? Für die einen sind Elektroautos ökologisch notwendig, andere verknüpfen damit vor allem Probleme. Diese Argumente und Fakten sollte man kennen.
1. Umweltbilanz: Wie umweltfreundlich sind Elektroautos?
Elektroautos werden als "emissionsfrei" bezeichnet, weil sie im Gegensatz zum Verbrennungsmotor keine direkten Emissionen erzeugen. Allerdings entstehen CO₂-Emissionen sowie Schadstoffe bei der Stromproduktion, die einberechnet werden müssen.
Um allen Antriebskonzepten gerecht zu werden, wird im ADAC Ecotest der Energieverbrauch von der Kraftstoffquelle bis zum Rad (Well to Wheel = WTW) berücksichtigt. Nur so können Elektro- oder Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge fair mit Gas, Benzin- und Dieselfahrzeugen verglichen werden. Dabei werden die am Fahrzeug gemessenen CO₂-Emissionen und die Emissionen, die für die Bereitstellung des jeweiligen Kraftstoffs/Stroms entstehen, addiert.
Bei der Lebenszyklus-Analyse kommen die CO₂-Emissionen, die bei der Produktion des jeweiligen Fahrzeugs anfallen, noch hinzu. Hier ist es so, dass das Elektroauto einen CO₂-Rucksack mit ins Leben schleppt, der deutlich größer ist als der von Autos mit einem Verbrennungsmotor. Schuld daran hat die energieaufwendige Produktion der Batteriezellen.
Im Fahrbetrieb baut das Elektroauto den Rucksack ab – je sauberer der Betriebsstrom hergestellt wird, umso schneller. Die CO₂-Bilanz des ADAC ergibt, dass der CO₂-Nachteil von Batterieautos ab Fahrleistungen von 50.000 bis 100.000 Kilometern ausgeglichen wird.
2. Reichweiten: Kommt man im Alltag weit genug?
Polestar2 Long Range: Laut WLTP 542 km, nach ADAC Messung 480 km Reichweite © Polestar
Die tatsächliche Reichweite von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen ist von verschiedenen Faktoren abhängig: Von der Nutzung elektrischer Verbraucher, der jeweiligen Außentemperatur und vor allem vom individuellen Fahrverhalten. Im ADAC Ecotest werden alle Fahrzeuge unter identischen Bedingungen getestet. Dabei wird mit eingeschaltetem Tagfahrlicht, Klimaanlage und mit Zuladung ein Elektrozyklus mit verkürztem Autobahnanteil gefahren. Hier finden Sie die vom ADAC ermittelten Verbrauchswerte und Reichweiten aktueller Elektroautos.
Elektroautos, die nach dem aktuellen Ecotest-Messverfahren geprüft wurden, erzielen im Durchschnitt 15 bis 20 Prozent höhere Stromverbräuche bzw. geringere Reichweiten als laut Angaben der Hersteller nach WLTP-Zyklus.
Alle Prüfzyklen werden aus Gründen der Vergleichbarkeit bei Temperaturen um 20 Grad Celsius durchgeführt. In sehr kalten oder warmen Monaten ist deshalb mit Einbußen bei der Reichweite zu rechnen, im Winter zum Beispiel mit 10 bis 30 Prozent. Um wie viel Prozent die Reichweiten sinken, wenn ein Elektroauto einen Anhänger zieht oder Fahrräder transportiert, hat der ADAC in verschiedenen Szenarien durchgemessen.
Da immer mehr Elektroautos mit realen Reichweiten von 300 bis 400 Kilometern und Schnellladeleistungen von bis zu 350 kW auf den Markt kommen und gleichzeitig das Schnellladenetz wächst, können auch längere Strecken immer besser mit Elektroautos zurückgelegt werden.
Inzwischen werden immer mehr Elektroautos mit verschiedenen Batteriegrößen angeboten. Hier können Sie nachlesen, welche Batteriegröße für die jeweilige Nutzung ideal ist.
3. Kosten: Sind E-Autos zu teuer?
Schaut man allein auf die Bruttolistenpreise, sind Elektroautos teuer. In der Betrachtung der gesamten Betriebskosten (mit Steuern, Versicherung, Wartung, Energiekosten usw.) und aufgrund des aktuellen Umweltbonus fahren Elektroautos oft überraschend günstig im Vergleich zu einem in Motorleistung und Ausstattung vergleichbaren Pkw mit Verbrennungsmotor. Je nach persönlichem Nutzungsszenario können sie sich laut ADAC-Kostenvergleich für E-Autos also durchaus rechnen – insbesondere bei höheren Jahresfahrleistungen und mit günstigem Ladestrom.
4. Ladeinfrastruktur: Gibt es genügend Ladesäulen?
Ladesäulen braucht das Land © HAN
Hinsichtlich der Ladeinfrastruktur gibt es immer noch Bedenken und Skepsis – häufig nicht zu Unrecht, wie der ADAC Test der Ladeinfrastruktur zeigt. Denn während herkömmliche Tankstellen leicht auffindbar und unkompliziert bei Bedienung und Bezahlung sind, ist der Vorbereitungs- und Planungsaufwand für die Nutzung öffentlicher Ladesäulen eher ungewohnt und aufwendig.
In den letzten Jahren wurde viel Geld in den Aufbau von Ladesäulen zunehmend auch in die Schnellladeinfrastruktur investiert. Damit ist inzwischen ein in Stadt und Land und an Autobahnen ausgebautes Ladenetz mit rund 54.000 Normal-(AC) und 10.000 Schnellladepunkten (DC) entstanden (Bundesnetzagentur Stand Juli 2022). Nun gilt es, die Infrastruktur entsprechend des weiter wachsenden Bedarfs anzupassen, damit keine Engpässe entstehen.
5. Stromversorgung: Woher soll der Strom kommen? Brechen Netze zusammen?
Strom aus regenerativer Quelle: Windpark © Moran
Basierend auf der aktuellen Situation des Strommarktes in Deutschland sind mittelfristig wohl keine größeren Probleme zu erwarten. 10 Millionen Elektroautos würden etwa einen zusätzlichen Strombedarf von 5,6 Prozent bzw. 30 TWh bedeuten. Und dazu muss man wissen: 2020 wurde ein Stromüberschuss von 18 TWh exportiert. Damit hätten rein rechnerisch sechs Millionen Elektroautos betrieben werden können. Zudem dürften stetige Effizienzsteigerungen und Energieeinsparungen bei Beleuchtung, Gebäuden und Industrieanlagen einen Teil des Mehrbedarfs für Elektromobilität kompensieren.
Der Markthochlauf der Elektromobilität wird über eine längere Zeit erfolgen. Die weitaus größere Herausforderung steht in engem Zusammenhang mit der Energiewende, bei der die Strommengen kompensiert werden müssen, die mit dem Atomausstieg Ende 2022 und dem Kohleausstieg bis 2038 wegfallen – auch weil Wind- und Sonnenstrom nur erzeugt werden können, wenn die Natur mitspielt.
Früher basierte die Stromerzeugung auf vorhersehbaren und planbaren Verbrauchsprognosen. Künftig dürfte es aber schwieriger werden, die Grundlast sowie den schwankenden Strombedarf "just in time" abzudecken. Neben dem Ausbau an Wind- und Photovoltaik-Anlagen werden daher zusätzlich Speicherlösungen notwendig sein. Die Speicher- und Pufferkapazitäten von Elektroautos werden in einem zukünftigen Stromnetz eine immer wichtigere Bedeutung erlangen.
Auf der anderen Seite steigt mit der Anzahl an Elektrofahrzeugen die Gefahr der lokalen Netzüberlastung. Aus diesem Grund wurde für Ladestationen zu Hause bis 11 kW Leistung eine Meldepflicht, über 12 kW eine Genehmigungspflicht eingeführt. Eine Steuerbarkeit von Ladevorgängen zur Netzstabilisierung vergleichbar mit PV-Anlagen ist in Vorbereitung. Mit dem Wissen, wann Verbraucher gleichzeitig Strom zapfen, können die Verteilnetzbetreiber das Netz gezielt stärken, ausbauen und künftig Ladevorgänge koordiniert über die Nachtstunden verteilen.
6. Akkus: Wie lang hält die Antriebsbatterie?
Nach etwa acht Jahren lässt der Akku im Auto plötzlich rapide nach © ADAC e.V.
Viele Menschen haben die Erfahrung gemacht, dass Batterien in einem Elektronikgerät (Handy, Laptop, Digicam) schon nach relativ kurzer Zeit an Leistungsfähigkeit verlieren und ausgetauscht werden müssen. Prinzipbedingt verschleißt jeder elektrochemische Energiespeicher, einerseits über die Zeit und andererseits über die Nutzung (Lade-Entlade-Zyklen).
Verständlicherweise sind viele Autofahrer daher erst einmal skeptisch, ob eine neue Technik die Zuverlässigkeit bieten kann, wie sie es über Jahre bei konventionell angetriebenen Fahrzeugen kennengelernt haben.
Dies wollte auch der ADAC wissen und hat seit 2012 verschiedene Fahrzeuge der ersten Elektroautogeneration einem langjährigen Dauertest unterzogen, bei denen die Fahrzeuge und die Antriebsbatterien auf Herz und Nieren getestet wurden.
Das Fazit: Die Fahrzeuge und die Batterien halten, was sie versprechen. Der Verlust an Speicherkapazität blieb bisher im normalen Rahmen und auch innerhalb der Grenzen der Garantiezeiträume. Die Hersteller gewähren auf die Batterie in der Regel Garantien von 8 Jahren bei Laufleistungen von 160.000 Kilometern auf 70 Prozent der Batteriekapazität. Mit Lexus gibt der erste Hersteller bereits 10 Jahre oder 1 Millionen Kilometer Garantie auf die Antriebsbatterie. Da die Lebensdauer neben der kalendarischen Alterung auch von den Ladezyklen abhängt, halten größere Akkus aufgrund der selteneren Ladevorgänge länger als kleine Akkus.
Um im konkreten Fall sicherzugehen, wie es um den Zustand der Batterie bestellt ist, bietet der ADAC einen Batteriecheck an, sowohl in ADAC Prüfzentren als auch online zur Selbstdurchführung. Der Check mit Zertifikat ist vor allem beim Gebrauchtwagen-Kauf ein wichtiges Thema.
7. Akku und Garantie: Wie teuer ist ein Batteriedefekt?
Eine Antriebsbatterie besteht aus vielen Modulen © imago images/Xinhua
Die Antriebsbatterie ist das mit Abstand teuerste Bauteil eines Elektroautos. Tritt ein Defekt nach Ablauf der Garantie ein, versprechen die meisten Hersteller, einzelne Zellmodule austauschen zu können. Die Batterie müsste in dem Fall nicht komplett ersetzt werden – was äußerst teuer werden könnte.
Da immer mehr Fahrzeuge in den kommenden Jahren den Garantiezeitraum verlassen, ist es nun an den Herstellern, für diese Pkw zeitwertgerechte Reparaturlösungen anzubieten. Stand heute sind die ortsansässigen Werkstätten meist noch nicht dazu in der Lage. Reparaturen werden meist in zentralen Batteriezentren durchgeführt.
8. Recycling: Wohin mit den Antriebsbatterien?
Batterien von Elektroautos sind korrekterweise als Sondermüll zu bezeichnen – genauso wie alle kleinen Elektrogeräte, Altöl, Farben und vieles mehr aus dem täglichen Leben. Laut Batteriegesetz müssen Hersteller bzw. Batterieverkäufer diese zurücknehmen und gemäß dem Stand der Technik behandeln und stofflich verwerten.
Technologisch gesehen sind Recyclingverfahren für Lithium-Ionen-Antriebsbatterien bereits heute möglich und verfügbar. Durch Recycling können aus den Antriebsbatterien bis zu 95 Prozent der relevanten Funktionsmaterialien Kobalt, Nickel und Kupfer zurückgewonnen werden. Auch ist die Rückgewinnung von Lithium möglich, aber aufgrund günstiger Rohstoffpreise derzeit noch unwirtschaftlich. Hier finden Sie näher beschrieben, wie Recycling von Elektroautos funktioniert.
Antriebsbatterien, die für ihren Einsatz im Fahrzeug nicht mehr leistungsfähig genug sind, können in ihrem "zweiten Leben" noch viele Jahre als stationäre Stromspeicher verwendet werden.
9. Rohstoffvorkommen: Gibt es genügend Lithium und Kobalt?
Gewinnung von Lithium © Hadyniak
Laut Öko-Institut e.V. übersteigen die weltweiten Vorkommen von Lithium, Kobalt, Nickel, Grafit und Platin den Bedarf deutlich. Engpässe könnte es aber geben, wenn die Förderstätten nicht rechtzeitig erschlossen werden.
Die Förderung von Rohstoffen für den Bau von Elektroautos ist jedoch mit Umwelt- und Sozialproblemen verbunden – wie die Förderung vieler Rohstoffe für andere Verwendungszwecke auch.
Zu nennen sind ein oft hoher Energiebedarf, das eventuelle Entstehen saurer Grubenwässer, Konflikte um begrenzte Wasservorkommen sowie nicht vertretbare Arbeitsbedingungen in Minen. Ein trauriges Beispiel ist die Kinderarbeit bei der Kobaltförderung im Kongo. Hier sind zum einen die nationalen Regierungen gefragt, das zu ändern. Zum anderen aber auch die Autohersteller, die ihre Zulieferer aussuchen, kontrollieren und dabei auf Nachhaltigkeit achten können.
Hier haben quasi alle Hersteller in den letzten Jahren Anstrengungen unternommen, um ihre Lieferanten auf hohe Umwelt- und Sozialstandards zu verpflichten. Ein Nachhaltigkeitsaspekt wird beim Rohstoffbedarf oft vergessen: Das Erdöl für Verbrennungsmotoren wird letztlich verbraucht, die Rohstoffe einer Batterie hingegen können am Lebensende der Batterie recycelt und wiederverwendet werden.
10. AC/DC: Wovon hängt die Ladedauer ab?
Ladestation mit 150 kW von Ionity © imago images/Arnulf Hettrich
In vielen Fällen sehen Autofahrer das Laden eines Elektroautos als Problem an. Nicht ganz zu Unrecht. Denn es dauert deutlich länger als das Tanken von Benzin oder Diesel an der Tankstelle, ist ungewohnt und an öffentlichen Ladesäulen nicht unbedingt selbsterklärend. Grundsätzlich hängt die Ladedauer von der Stromquelle, dem Ladekabel und dem Ladegerät im Auto ab.
Aus der Haushaltssteckdose fließen nur 2,3 kW Strom. AC-Säulen (Wechselstrom) in der Stadt geben bis zu 22 kW ab, DC-Schnellladesäulen (Gleichstrom) an der Autobahn bieten inzwischen auch 150 bis 300 kW an. Oftmals ist das Auto das begrenzende Element. Beim Schnellladen wird die maximale Leistung durch das Batteriemanagement entlang der Schnellladekurve bestimmt. Auch bei zu kaltem oder heißem Akku fließt weniger Strom. Hier finden Sie nähere Informationen zum Schnellladen und den Ladekurven.
11. Strom tanken: Kann man an jeder Säule laden? Und was kostet es?
Freier Zugang: Die richtige Bezahlkarte oder eine App hilft © Hyundai
Brauchte man früher die Ladekarte des jeweiligen Säulenbetreibers, hat sich der Dschungel inzwischen gelichtet. Seit etwa 2015 haben sich E-Roaming-Netzwerke etabliert, die untereinander den Zugriff auf die Ladestationen regeln und abrechnen, sodass man inzwischen mit einer Ladekarte Zugriff auf die meisten öffentlichen Ladestationen hat.
Leider sind die Ladekosten teilweise sehr undurchsichtig: An den Säulen steht dazu meist nichts. Und je nach Anbieter kann der Preis an ein und derselben Säule unterschiedlich hoch ausfallen. Immerhin muss der Ladevorgang gemäß Eichrecht inzwischen nach geladener Energiemenge in Kilowattstunden abgerechnet werden – und nicht mehr nach Ladedauer. Optionale Zeitgebühren fürs Parken oder "Blockiergebühren" nach Ende des Ladens können jedoch weiterhin hinzukommen.
Eine Lademöglichkeit bietet der ADAC seinen Mitgliedern zu einheitlichen und fairen Tarifen in Deutschland und weiteren europäischen Ländern mit der ADAC e-Charge Ladekarte an.
Hier finden Sie noch mehr zum Thema Elektromobilität.
Was sind die Nachteile eines Elektroautos?
Elektroautos sind eine Revolution und erobern die Automobilindustrie im Sturm. Sie stoßen fast keine Emissionen aus, sind umweltfreundlich, wartungsfreundlich und fahren sich völlig anders, als der klassische Verbrenner. Jede Medaille hat aber auch ihre Kehrseite und deshalb haben wir uns gefragt: Was sind die Nachteile eines Elektroautos?

Statt als (zugegebene) Enthusiasten nur zu loben, beschäftigen wir uns in diesem Artikel mit genau diesen Nachteilen und klären Sie auf, was Sie vor dem Kauf eine Elektrofahrzeuges berücksichtigen müssen.
Gerade für unsere Unternehmenskunden ein sehr interessantes Thema, das beim Mobexo Support immer wieder aufgegriffen wird.
Was sind die Nachteile eines Elektroautos?
Die hauptsächlichen Nachteile eines Elektroautos liegen in den hohen Anschaffungskosten, der begrenzten Reichweite und dem aktuellen Stand der Ladeinfrastruktur in Deutschland.
Neben den Hauptfaktoren, von denen die meisten Autofahrer zumindest schon mal gehört haben, gibt es aber noch eine ganze Reihe von weiteren Argumenten gegen ein Elektroauto, die wir Ihnen hier vorstellen möchten.
Die 9 wichtigsten Schwächen eines E-Autos
1. Geringere Reichweite im Vergleich zu Autos mit Verbrennermotoren
Ein Hauptkritikpunkt an Elektroautos ist, dass sie eine relativ geringere Reichweite haben, die einfach nicht mit der von herkömmlichen, benzinbetriebenen Autos mithalten kann.
Im Durchschnitt können diese Autos etwa 160 bis 350 Kilometer mit einer vollen Ladung fahren.
Positiv ist, dass sich Elektroautos durch verbesserte Technologien zu wahren Kraftprotzen entwickeln. Deshalb verfügen neuere Modelle über größere Akkus und damit auch über höhere Reichweiten.
Schauen wir uns die Tesla Long-Range Modelle, oder die neue Generation Elektroautos von Mercedes an, sind hier Reichweite von bis zu 770 Kilometern durchaus möglich.
Mercedes macht das mit dem neuen EQS eindrucksvoll vor. Man muss allerdings auch beachten, dass die so genannten Long-Range Ausstattungen auch nicht in den Standardpaketen der Hersteller zu finden sind, sondern einen nicht unerheblichen Aufpreis kosten.
In der Regel ist das Plus an Reichweite mit der Wahl der höchsten Ausstattungslinie eines Fahrzeugmodells verbunden.
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2. Aktueller Stand der Ladeinfrastruktur
Mit Elektroautos können Sie Ihr Fahrzeug ganz einfach an Ihrer Wallbox zuhause aufladen.
Wenn Sie aber unterwegs sind und mehr Reichweite benötigen, kann es schwierig werden, eine Ladestation für Elektrofahrzeuge zu finden. Das bringt eine gewisse Unsicherheit mit sich, wenn man mit einem Elektrofahrzeug auf Reisen geht oder spontane, geschäftliche Trips plant.
Fehlende oder defekte Ladestationen sind noch ein Nachteil der Elekrofahrzeuge
Da immer mehr Menschen auf Elektroautos umsteigen, steigt auch die Anzahl der Ladestationen, so dass dies nicht mehr lange ein Problem sein wird. Zusätzlich werden von der Europäischen Union aktuell große Summen zur Förderung der Ladeinfrastruktur ausgegeben, was hoffen lässt.
Bislang sind Sie aber darauf angewiesen, dass Sie jede längere Fahrt entsprechend vorausplanen.
3. Die Anschaffungskosten eines Elektroautos sind relativ hoch
Elektroautos kosten deutlich mehr als herkömmliche Autos. Selbst die Standard-Basismodelle beginnen in einem Rahmen von 30.000 Euro bis 40.000 Euro. Luxusmodelle beginnen bei ca. 80.000 Euro oder mehr.
Ausnahmen sind hier eine Renault Zoe oder der Opel Corsa-e, die aber eine sehr geringe Reichweite aufweisen.
Das liegt daran, dass die Akkus, als ein wesentlicher Bestandteil des Fahrzeugs, teuer und aufwändig in der Herstellung sind. Die Akkus werden mit Lithium hergestellt, einem seltenen Metall, das nur in wenigen Ländern abgebaut wird.
Potenzielle Elektroauto-Besitzer sollten wissen, dass sie zwar bei den Wartungskosten sparen, aber auch einen höheren Anschaffungspreis zahlen müssen.
4. Zeitaufwändiges Aufladen des Akkus
Ein weiteres Problem bei Elektroautos ist, dass es ziemlich lange dauert, sie vollständig aufzuladen. Bei einigen Elektroauto-Modellen kann es bis zu 20 Stunden dauern, bis sie vollständig aufgeladen sind.
Im Vergleich dazu können Sie Ihr benzinbetriebenes Auto innerhalb weniger Minuten an der Tankstelle auftanken.
Bei einigen neueren Modellen kann eine einzelne Vollladung sogar nur 3 Stunden dauern, und an Schnellladestationen kann man in 18 Minuten etwa 80 % der Ladung erreichen, was aber bei weitem nicht an die minimale Zeit heranreicht, die herkömmliche Autos benötigen.
5. Elektroautos sind sehr leise
Elektroautos werden oft für ihre leise, geräuschlose Fahrt geschätzt. Aber manchmal kann sich diese Stille sogar als gefährlich für Fußgänger oder andere Fahrzeuge erweisen.
Tatsächlich sind Elektrofahrzeuge so leise, dass einige US-Bundesstaaten eine Gesetzgebung in Erwägung ziehen, die den Einbau von Geräuschdämpfern in diesen Autos vorschreibt, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten.
6. Austausch der Batterie
Ein weiterer Nachteil ist, dass die in Elektroautos verbauten Akkus sehr teuer sind. Außerdem muss die Batterie mindestens einmal während der Lebensdauer des Fahrzeugs gewechselt werden.
Abhängig vom Batterietyp sowie der Nutzung kann ein Batteriewechsel alle 3 bis 10 Jahre erforderlich sein.
Das führt dazu, dass sich viele Besitzer eines E-Autos dafür entscheiden, das Fahrzeug eher frühzeitig abzustossen und so die Kosten für den Austausch des Akkus zu sparen.
Setzt man das Elektroauto als Firmenwagen ein, ist dieser Punkt natürlich zu vernachlässigen. Beim, in Deutschland eher üblichen, Leasing von Firmenwagen, müssen Sie die vorzeitige Reduzierung der Akkuleistung nicht wirklich berücksichtigen.
7. Ungeeignet bei Stromknappheit
Strom ist nicht umsonst und nicht immer sofort verfügbar.
Wenn Sie denken, dass uns das in Deutschland eigentlich nicht betrifft, hilft ein Blick auf den Ausbau unserer urbanen Stromnetze.
Die Infrastruktur, die in der Regel von den lokalen Stadtwerken betrieben wird, ist bei weitem nicht vollständig auf die Anforderungen der Elektroauto-Revolution ausgelegt. Das bedeutet, dass die Kabelquerschnitte in den meisten Straßen gar kein gleichzeitiges Laden von vielen Elektroautos erlauben würden.
Ein kleines Beispiel:
Würden alle Bewohner einer kleineren, durchschnittlichen Straße gleichzeitig nach Hause kommen und einen Kuchen in ihrem Backofen backen, würde das Stromnetz zusammenbrechen.
Die Stromlast ist ungefähr vergleichbar mit dem plötzlich auftretenden Verbrauch beim Aufladen von Elektrofahrzeugen und Hybriden.
Allerdings steuern auch hier die Stromanbieter zukunftsweisend gegen und haben in den meisten Städten bereits mit dem Austausch der Kabel und Anschlüsse begonnen.
8. Begrenzte Modellauswahl
Dieser Nachteil ist mit einem dicken „noch“ versehen!
Im Moment gibt es nur eine eingeschränkte Modellauswahl an Elektrofahrzeugen. Das bedeutet, dass der Spielraum für persönliche Vorlieben relativ begrenzt ist.
Diese Problematik löst sich aber aktuell durch ein rasant wachsendes Angebot an Elektroautos, bei dem auch neue Hersteller aus China eine immer größere Rolle spielen werden.
Die Auswahl an Elektroautos steigt. Längst nicht mehr nur als Concept Car, sondern auch in bereits käuflichen Modellen aller großer Hersteller.
9. Fehlender Spaßfaktor für Petrolheads
Autoliebhaber sind oft süchtig nach dem knurrenden Geräusch des Motors und dem aufregenden Erlebnis, mit voller Kraft zu fahren.
Das „leise und komfortable“ Elektroauto kann im Vergleich dazu oft blass erscheinen.
Die Beschleunigung hingegen kann dieses Argument allerdings wieder aufheben. Muss ein Verbrennungsmotor erstmal auf Kraft kommen und das Fahrzeug beschleunigen, liegt diese Kraft bei einem E-Auto direkt an.
Jeder, der schon mal ein Elektroauto bewegt hat, kann diese sofort auftretende Kraft sogar bei Kleinwagen wie der Renault Zoe bestätigen.
Für maximalen Fahrspaß sorgen dann die Kraftpakete der Elektromobilität, wie z. B. der Porsche Taycan oder die Tesla Performance Modelle, die eine Beschleunigung auf 100 km/h in nur ca. 4 Sekunden ermöglichen.
Fazit zu den Nachteilen eines Elektroautos
Wo Licht ist, ist auch Schatten.
Schauen wir uns die oben beschriebenen Nachteile eines E-Autos aber genauer an, sehen wir, dass die Zeit auch die Lösungen für die meisten Probleme bringt.
Unzählige innovative Unternehmen und Köpfe arbeiten mit Hochdruck an der Lösung der wichtigsten Probleme der Elektromobilität. Eine immer größer werdende Modellauswahl mit steigenden Performancewerten wird diese Revolution noch weiter beschleunigen.
Gute Gründe, das Elektroauto jetzt schon als vollwertige, umweltfreundliche Alternative zum Passat Diesel im Unternehmenseinsatz zu nutzen.
Häufige Fragen