6 gute Gründe KEIN Elektroauto zu kaufen
Wir berichten seit mehreren Jahren ausführlich über Elektroautos, Elektromobilität und Nachhaltigkeit. Um auch weiterhin möglichst objektiv zu bleiben, haben wir uns zur Abwechslung mal mit stichhaltigen Argumenten gegen die Anschaffung eines Stromer-Pkw beschäftigt.
Die offensichtlichsten Nachteile von rein elektrisch betriebenen Fahrzeugen – eine vergleichsweise geringe Reichweite und lange Ladezeiten – sind in Deutschland bereits zu Tode diskutiert worden, daher lassen wir diese hier einmal außen vor. Der Vollständigkeit halber sei jedoch erwähnt, dass die aktuell verfügbaren Modelle in der Praxis meist um die 150 – 230 Kilometer Reichweite bieten und in etwa sechs bis acht Stunden an der Haushaltssteckdose wieder aufgeladen werden können.
Hier also sechs gute Gründe KEIN Elektroauto zu kaufen:
Es gibt Elektroautos wie das Tesla Model S, bei denen die Batterien so clever versteckt sind, dass der Laderaum nahezu unbeeinflusst bleibt. Bei den meisten Stromern ist dies jedoch leider nicht der Fall und die Auswirkungen auf den verfügbaren Platz für Gepäck und Einkäufe sind teils schmerzlich. So ist z.B. der Kofferraum des Ford Focus Electric mit 237 Liter Volumen deutlich kleiner als bei einem konventionell angetriebenen Focus (363 Liter) – die unter der Rücksitzbank montierte Batterie braucht eben Platz . Der Nissan LEAF – immerhin das weltweit meist verkaufte Elektroauto – bietet mit 330 Liter Kofferraumvolumen zwar deutlich mehr Platz als der Focus Electric, an die 380 Liter des aktuellen VW Golf kommt aber auch der Rekord-Japaner nicht ran. Wer viel Platz im Auto braucht, sollte sein neues Elektroauto also besonders sorgfältig auswählen.
Ein etwas dramatisches, gerade deshalb aber besonders erwähnenswertes Thema: Fahrradfahrer und Fußgänger verlassen sich im Straßenverkehr oftmals genauso sehr auf ihr Gehör wie auf ihre Augen. Jeder, der schon einmal ein Elektroauto in der Innenstadt bewegt hat, weiß wie überrascht einige Nicht-Autofahrer auf die mitunter so plötzlich hinter ihnen auftauchenden Stromer reagieren. Elektroautos produzieren bis 50 km/h so gut wie keine Abroll- oder Windgeräusche. Solange man ein E-Auto nicht sieht, ist es daher quasi nicht da – ein nicht zu unterschätzendes Risiko für gestresste und weniger umsichtige Großstädter. Demnächst wird es gesetzlich vorgeschriebene Mindest- bzw. Kunstgeräusche für Elektroautos geben. Bis es soweit ist, sollte man sich aber weiter auf wie schlafwandelnd auf die Straße eilende Passanten einstellen.
Einer der meistdiskutierten Aspekte von Elektroautos: der Preis. Batterien stellen derzeit noch den Hauptkostenposten der Stromer dar und leider verliert das kostbare Gut mit der Zeit auch noch an Leistung. Die Autohersteller halten sich bezüglich der tatsächlichen Batteriekosten bisher recht bedeckt. Eine aus dem Jahr 2011 stammende Angabe von 8800 bis 11.000 Euro für die Batterien des Ford Focus Electric lässt jedoch erahnen, dass der Ersatz eines Batteriepakets nicht gerade günstig ist. Um potentielle Käufer nicht unnötig zu verschrecken, geben die meisten Hersteller Garantien auf die Leistungsfähigkeit ihrer Batterien. Auch ein vom eigentlichen Pkw-Kaufvertrag losgelöstes Leasing der Stromspeicher wird vereinzelt angeboten. Doch unabhängig davon, für welches Modell und welche Art des Elektroautokaufs man sich letzten Endes entscheidet, die Batterien des neuen Stromers werden über Zeit an Leistung verlieren. Dies ist im Übrigen auch bei benzin- und dieselbetriebenen Fahrzeugen der Fall, bei Elektroautos fehlen allerdings noch ausreichend Langzeiterfahrungen, um die Risiken verlässlich einschätzen zu können. Dessen sollte man sich vor dem Erwerb eines Stromers bewusst sein und unbedingt auf das Vorhandensein von Garantien achten.
Aufgrund der steigenden Verbreitung von Elektroautos entstehen immer öfter Engpässe an Elektroauto-Ladestationen – Ärger ist hier vorprogrammiert. Ursache ist in diesem Fall jedoch wohl vorrangig die menschliche Natur und nicht die Elektromobilität. Neben Diskussionen darüber, wer denn nun zuerst an der Ladestation oder bereits zu lange am Laden war, bis hin zu körperlichen Auseinandersetzungen ist hier schon einiges vorgefallen. In Kalifornien wurde einem Elektroauto-Besitzer sogar mit einer Schere das Ladekabel durchgeschnitten…
Zwar sind Elektroautos für ihre Fahrer sehr einfach und entspannt zu bewegen, der örtliche Mechaniker könnte dies jedoch etwas anders sehen. Denn die Wartung und Reparatur der Technik der elektrifizierten Pkw setzt spezielles Wissen und Schulungen voraus. Eingriffe durch unerfahrenes Personal können aufgrund der unter Hochspannung stehenden, im Alltag jedoch gut geschützten, Antriebstechnik im schlimmsten Fall tödlich enden. Werkstattpersonal und auch Verkäufer von Elektroautos müssen daher speziell für die neue Technik ausgebildet worden sein, dies ist jedoch leider noch nicht überall der Fall. Hersteller wie BMW haben dieses Problem aber bereits erkannt und investieren verstärkt in die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften in Deutschland.
Elektroauto: die Vor- und Nachteile des alternativen Antrieb
Alternativer Antrieb im Überblick : Elektroauto: die Vor- und Nachteile

Elektroautos laufen unabhängig von fossilen Rohstoffen und sind klimafreundlich, weil sie keine schädlichen CO2-Emissionen ausstoßen. Elektrofahrzeuge punkten vor allem in großen Ballungsräumen: Sie vermeiden Smog, und die Lärmbelästigung nimmt ab. Interessieren Sie sich für ein Elektroauto? Dann kommen hier die Vor- und Nachteile als Entscheidungshilfe.
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Unterhalt, Wartungskosten und Betrieb eines Elektrofahrzeugs sind wesentlich günstiger als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Eine Strom-Betankung kostet je nach Verbrauch und Tarif nur wenige Euro. Von Bedeutung ist auch, dass es für Elektrofahrzeuge mit der Zulassung nach dem 18. Mai 2016 eine Kaufprämie vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gibt. Gefördert werden Elektroautos mit bis zu 4000 Euro und Hybridautos mit bis zu 3000 Euro. Die Liste der förderwürdigen Elektroautos gibt es hier. So profitieren Sie von der E-Auto-Prämie.
Die größte Schwachstelle der Elektrofahrzeuge bleiben die Akkus. Trotz moderner und verbesserter Technik sind die Energiespeicher teuer und schwer. Sie besitzen teilweise nur eine geringe Speicherkapazität, sodass die Lebensdauer der Batterie gering ist.
Elektrofahrzeuge fahren mit Strom und besitzen einen Elektromotor, der keinerlei Abgase erzeugt. Gespeichert wird der Strom in einer Batterie. Der Elektromotor wandelt diesen in mechanische Energie um, indem er eine Rotation zum Räderantrieb erzeugt. Dabei wird das maximale Drehmoment schon bei niedrigen Drehzahlen erreicht, wodurch die Beschleunigung linear verläuft. Somit besitzen Elektrofahrzeuge einen wesentlich geringeren Energieverlust als normale Autos, die mit einem Verbrennungsmotor ausgestattet sind.
Auch Hybridfahrzeuge werden vorwiegend von einem Elektromotor angetrieben. Der zusätzliche Verbrennungsmotor kommt nur beim Anfahren oder auf kürzeren Strecken zum Einsatz, wodurch der Wagen weniger Benzin verbraucht. Weitere Unterschiede zwischen Elektro- und Hybridfahrzeugen finden Sie hier.
Ladestationen bieten die Möglichkeit, das Elektroauto mit Strom aufzuladen. Da die Anzahl der Stationen noch begrenzt ist, sollten Auto-Besitzer alle Auflademöglichkeiten kennen. Bisher existieren zwei unterschiedliche Ladeoptionen.
Grundsätzlich ist das Aufladen ganz bequem zu Hause möglich. Voraussetzung ist hier ein Stellplatz mit einem entsprechenden Elektro-Anschluss für das Auto. Der Anschluss erfolgt über ein Ladekabel an einer Haushaltssteckdose (230 Volt). Zu beachten ist aber das erhöhte Sicherheitsrisiko, weshalb von einem Fachmann vor Inbetriebnahme abgeklärt werden sollte, ob die Kabel und Anschlüsse der Dauerbelastung gewachsen sind. Sollte die Installation zu schwach sein, droht Brandgefahr.
Wesentlich schneller lädt die Batterie an einem Drehstromanschluss (400 Volt). Hier ist eine Ladeleistungen zwischen 11 und 22 kW möglich. Bei dauerhafter Nutzung ist eine sogenannte Wallbox zu empfehlen. Hierbei handelt es sich um eine intelligente Wandladestation gemäß IEC 62196, die speziell für Elektroautos entwickelt wurde und eine Schnittstelle zwischen dem Stromnetz und dem Ladekabelstecker darstellt. Normalerweise wird die Wallbox an Drehstrom und 16 oder 32 Ampere angeschlossen.
Eine weitere Möglichkeit, um Elektroautos mit Energie aufzuladen, sind die Schnelllader an Stromtankstellen oder in Parkhäusern. Beim Verlassen des Parkhauses werden dann Parkgebühr und das Aufladen zusammen bezahlt. Stromtankstellen gibt es oftmals in Verbindung mit normalen Benzintankstellen.
Die Ladedauer der Fahrzeuge hängt zum einen von der Batterieladekapazität und zum anderen von der Ladetechnik ab. Dabei bewegt sich die Ladedauer bei einer durchschnittlichen Ladekapazität von 20 kWh zwischen sechs bis acht Stunden bei 230 Volt und 13 Ampere sowie ungefähr einer Stunde bei 400 Volt und 32 Ampere.
Das Aufladen eines Renault Zoe dauert zum Beispiel an einer normalen Steckdose um die 14 Stunden. Mit einer 16-Ampere-Steckdose kann die Ladedauer auf ca. neun Stunden verkürzt werden. Schnellere Ladezeiten sind mit einer Wallbox möglich. Hier arbeitet Renault mit unterschiedlichen Partnern zusammen und die Ladezeit reduziert sich auf sechs bis neun Stunden.
Eine Wallbox hat somit viele Vorteile. Von Nachteil sind hingegen die hohen Anschaffungskosten. So kostet eine Wallbox von Mennekes um die 1700 Euro. Etwas günstiger sind von RWE installierte Boxen mit einem Preis ab 1600 Euro oder eine Box von The Mobility House, die ungefähr 850 Euro kostet.
Generell richten sich die Kosten nach der verbrauchten Strommenge. Mittlerweile haben unterschiedliche Stromanbieter günstigen Nachtstrom im Angebot, weshalb sich ein Stromanbietervergleich durchaus lohnen kann. Für eine genaue Kostenkontrolle empfiehlt es sich, einen separaten Stromzähler an der Ladestelle zu installieren. Hingegen besitzt eine Wallbox bereits einen integrierten Stromzähler.
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau- und Reaktorsicherheit (BMUB) gibt an, dass ein Elektrofahrzeug aus der Kompaktklasse ungefähr 18 bis 20 kWh auf 100 Kilometern verbraucht. Mit einem üblichen Tarif im Privatverbrauch wären das ungefähr 0,25 Euro pro kWh, wonach sich die Energiekosten auf weniger als vier Euro je 100 km belaufen.
Der Elektroroller ist gerade für den Stadtverkehr eine praktische Alternative zum Elektrofahrzeug. Hier die Vorteile und Nachteile auf einen Blick:
Vorteile:
Reichweite mit Lithium-Technologie bis zu 140 km
Batterieladung überall möglich
geringe Betriebskosten
geringe Wartung
keine hohen Kfz-Kosten (z. B. Verschleißteile)
Nachteile:
hohe Anschaffungskosten Qualitätsunterschiede am Markt
Das Brennstoffzellenauto soll in Zukunft das Elektrofahrzeug ersetzen. Mithilfe einer Brennstoffzelle kann der Wagen den Strom selbst erzeugen, denn in dieser entsteht durch die Reaktion von Wasser- und Sauerstoff der Strom. Wasserdampf ist hier das einzige Abfallprodukt. Ob aber tatsächlich das Brennstoffzellenauto das E-Auto ablösen wird, ist noch unklar. Es gibt immer noch zu viele offene Fragen, wie beispielsweise über die Effizienz der Brennstoffzellen oder woher der Wasserstoff bezogen wird, der als Treibstoff dient. Nähere Informationen zu Brennstoffzellenautos finden sich hier.
Sind E Autos langlebiger?
Sind E Autos langlebiger?

sternezahl: 4.7/5
17 sternebewertungen
| Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
Allerdings ist auch die Technik mittlerweile stark vorangeschritten und ein moderner Lithium-Ionen-Akku kann bis zu 3.000 Ladezyklen gut aushalten. Ein Beispiel ist hier das Tesla Model S, das im Idealfall mit einem Akku über 300.000 Kilometer fahren kann.
Wie viel km hält ein E Motor?
Die Laufleistung von E-Bike Mittelmotoren. Ansonsten erreichen die Mittelmotoren von Pedelcs und S-Pedelecs durchaus Laufleistungen von 10.000 bis weit über 20.000 Kilometer.
Sind E-Autos wirklich sinnvoll?
Doch schon jetzt attestieren viele Studien den E-Autos über ihre gesamte Lebensdauer einen CO 2 -Vorteil von bis zu 70 Prozent gegenüber einem Benziner. Neben der Emissionsfreiheit im Betrieb sind Elektroautos zudem durch ihre Geräuscharmut umweltfreundlicher als lärmende Verbrenner.
Was spricht gegen ein E Auto?
Hier also sechs gute Gründe KEIN Elektroauto zu kaufen:
Man muss sich an leichteres Gepäck gewöhnen. ...
Man könnte jemanden ernsthaft verletzen. ...
Man könnte viel Geld verlieren. ...
Man könnte in Rangeleien geraten. ...
Man muss sich auf Reparatur-Stress einstellen. ...
Man wohnt zu weit oben im Mietshaus.
Was kann beim E Auto kaputt gehen?
Die bekanntesten Bauteile, die ein E-Auto nicht mehr braucht, sind wohl der Ölfilter, Zündkerzen, Zahnriemen, Wasserpumpe, Kühler, Kupplung und eine Auspuffanlage. Gerade das Getriebe ist in einem klassischen Auto ein Bauteil, das schnell hohe Kosten verursachen kann, wenn es zu einem Defekt kommt.
Wie klimafreundlich sind E-Autos wirklich? | Harald Lesch