Spielberg gibt der Formel 1 Starthilfe: Ohne Österreich keine
Saison
Die Formel-1-Verantwortlichen haben die ersten acht Termine der Saison 2020 offiziell bestätigt. Dazu wurden auch endlich die Bezeichnungen der Grand-Prix-Namen bei den beiden Doppelrennen in Spielberg und Silverstone veröffentlicht.
Der Starttermin für die durch Corona verkürzte Formel-1-Saison 2020 steht fest. Am 5. Juli geht es in Spielberg erstmals dieses Jahr um Pokale und WM-Punkte. Und weil die F1-Verantwortlichen so viele Rennen wie möglich in den engen Zeitplan quetschen müssen, gibt es nur sieben Tage später an gleicher Stelle direkt noch den zweiten Grand Prix hinterher.
Weil die zwei Rennen auf dem Red-Bull-Ring natürlich nicht beide Österreich-Grand-Prix heißen können, mussten sich die F1-Planer etwas einfallen lassen. Im Zuge der offiziellen Kalender-Verkündung am Dienstag (2.6.) wurde endlich die offizielle Bezeichnung bekanntgegeben: Das zweite Rennen soll unter dem Namen "Großer Preis der Steiermark " firmieren.
Silverstone-Doppelschlag findet statt
Wie es danach weitergehen sollte, blieb lange Zeit ungewiss. Die unsicheren Quarantäne-Bestimmungen in England schienen den Planern der Formel 1 zunächst einen Strich durch die Rechnung zu machen. Doch in letzter Sekunde wurden die Corona-Regeln auf der britischen Insel für den F1-Zirkus doch noch ein wenig aufgeweicht.
In den Kalender wurde zwischen die Doppel-Events in Österreich (5. und 12. Juli) und Silverstone (2. und 9. August) aber noch der Grand Prix von Ungarn eingebaut. Wegen der Nähe zu Spielberg wird das Budapest-Rennen direkt am 19. Juli an den ersten Doppelschlag angehängt. Die Saison beginnt somit mit drei Rennen in Folge.
Wie in Spielberg blieb noch die Frage offen, wie das zweite Silverstone-Rennen heißen soll. Die Planer entschieden sich am Ende für den Namen "70th Anniversary Grand Prix", womit man auf den 70. Geburtstag der Formel 1 anspielt. In Silverstone fand am 13. Mai 1950 das erste Rennen der Königsklasse überhaupt statt.
Hitzeschlacht in Barcelona ?
Auch an Silverstone wird noch ein weiterer Lauf angehängt. Barcelona komplettiert am 16. August den zweiten sogenannten "Triple-Header" des Jahres. Die klimatischen Bedingungen in Spanien Mitte August drohen den Grand Prix zu einer Hitzeschlacht zu machen. Um das Wohl der Zuschauer muss man sich allerdings nicht sorgen. Die ersten acht Rennen finden auf jeden Fallm alle ohne Fans statt.
Nach Barcelona ist erneut ein Wochenende Pause eingeplant. Dann soll die Saison am 30. August mit dem Ardennen-Klassiker in Spa-Francorchamps fortgeführt werden. Anschließend geht die Reise, wie schon im ursprünglichen Kalender vorgesehen, zum Highspeed-Tempel in Monza , wo am 6. September das achte Rennen des Jahres ausgetragen wird.
Die Teams können damit mit den Vorbereitungen auf den Neustart beginnen. Bei der Organisation der Events gibt es allerdings noch Fragezeichen. Noch ist das Hygiene-Konzept nicht auf die spezifischen Vorgaben der einzelnen Länder angepasst. Sollte es regional neue Corona-Ausbrüche geben, könnten geplante Veranstaltungen auch schnell abgesagt werden. Unklar ist ebenfalls noch, in welchem Umfang Pressevertreter zugelassen werden.
Hockenheim noch nicht raus
Auch unter den Übersee-Rennen, mit denen es im Anschluss an Monza weitergehen soll, sind noch einige Wackelkandidaten. Hier bestehen gute Chancen für Hockenheim, doch noch einen Platz im Kalender zu ergattern. Die Verantwortlichen des badischen Traditionskurses haben bereits signalisiert, dass sie notfalls bereit sind, als Ersatz einzuspringen, wenn es die Lage erfordert.
Auf keinen Fall dabei sein wird Zandvoort. Die frisch renovierte Strecke an der Nordseeküste sollte eigentlich dieses Jahr ihr Comeback feiern. Zuletzt stand der niederländische Dünenkurs 1985 im F1-Programm. Doch Max Verstappen muss noch ein Jahr länger auf sein Heimspiel warten. Die Veranstalter haben am Donnerstag (28.5.) bekanntgegeben, das Comeback nicht ohne Zuschauer zu feiern. Das Rennen wurde offiziell abgesagt.
"Wir haben in den letzten Wochen hart am Umbau des Kalenders gearbeitet, damit wir auf möglichst sichere Art starten können", erklärte F1-Boss Chase Carey. "Nach der Veröffentlichung der Auftakttermine hoffen wir den Rest des Kalenders in den kommenden Wochen präsentieren zu können. Wir hoffen zudem, dass es uns die Entwicklung in den kommenden Monaten auch irgendwann erlaubt, wieder Fans an der Strecke begrüßen zu können."