Die wichtigsten Elektroautos für 2022 im Überblick
Bis 9.000 Euro Kaufprämie Das sind die wichtigsten E-Autos für 2022 t-online , SP-X Aktualisiert am 04.01.2022 Lesedauer: 5 Min. VW ID.5: Das Crossover-Modell wird das dritte Mitglied der jungen Elektro-Familie der Wolfsburger. (Quelle: Hersteller-bilder)

Beim VW-Konzern starten 2022 viele Stromer-Neuheiten: Audi bringt ein weiteres Elektro-SUV, Cupra sein erstes E-Modell überhaupt. Die Wolfsburger haben mit dem ID.5 ebenfalls ein neues Modell. Viel Neues gibt es auch von der Konkurrenz. Großer Überblick.
Das Wichtigste im Überblick Aiways
Audi
Cupra
Maserati
Mercedes
MG
Nissan
Nio
Opel
Ora
Renault
Skoda
Smart
Ssangyong
Subaru
Toyota
Polestar
Volvo
VW
Die Modellauswahl unter den E-Autos wächst in diesem Jahr deutlich an. Zum Beispiel bei VW: Mit dem ID.5 bringen die Wolfsburger ein neues Crossover-Coupé auf den Markt. Es nutzt die gleiche Technik wie der ID.4, verpackt sie aber gefälliger. Andere Hersteller bringen ihre ersten E-Modelle an den Start. Und einer ist sogar ganz neu auf dem deutschen Markt. Die wichtigsten News im Überblick.
Natürlich wird es 2022 auch jede Menge neue Autos mit Benzin- oder Dieselmotor geben. Alle Verbrenner-Highlights des Jahres finden Sie hier.
Aiways
Zwei Jahre nach dem Deutschland-Start mit dem Elektro-SUV U5 bringt der chinesische Hersteller das Coupé-Modell U6 auf die Straße. Den Antrieb übernimmt ein 190 PS starker E-Motor mit einer 63 kWh großen Batterie, die eine Reichweite von rund 400 Kilometer bietet. Neben dem modernen Karosseriedesign und dem hochdigitalisierten Innenraum zählt das Vertriebsmodell zu den Besonderheiten der Marke: Statt im klassischen Autohaus werden die Fahrzeuge über Elektronik-Einzelhändler der Euronics-Gruppe vertrieben, den Service übernimmt die Werkstattkette A.T.U.
Audi
Die VW-Tochtermarke bringt mit dem Q6 E-Tron gegen Ende des Jahres bereits ihre dritte Elektro-SUV-Baureihe auf den Markt. Der Mittelklasse-Crossover passt sich in die Lücke zwischen dem kompakten Q4 E-Tron sowie dem großen E-Tron ein und setzt als erstes Modell der Marke auf der gemeinsam mit Porsche entwickelten E-Auto-Plattform PPE auf.
Cupra
Vielen gilt er als der schönere ID.3: Anfang 2022 bringt auch Seat-Ableger Cupra sein erstes E-Mobil aus dem Baukasten des VW-Konzerns (Seat gehört zu Volkswagen) auf die Straße. Der Born ist technisch weitgehend identisch mit dem ID.3, sieht aber dynamischer aus und ist knackiger abgestimmt. Bis zu 231 PS Leistung und 540 Kilometer Reichweite sind möglich.
Maserati
Eine Neuauflage nach rund drei Jahren Pause erfährt im Frühjahr der GranTurismo. Der als Coupé und GranCabrio aufgelegte Sportwagen soll das erste vollelektrische Modell der Marke werden, aber auch mit einem Benziner zu haben sein.
Mercedes
Vision EQXX: Der Stromer zeigt ein neues Mercedes-Design – und verspricht eine gewaltige Reichweite. (Quelle: Hersteller-bilder)
Mit einer Überraschung startet Mercedes ins neue Auto-Jahr: Der Vision EQXX zeigt, was künftig in E-Autos aus Stuttgart stecken dürfte. So manche Neuheit betrifft auch den Innenraum – und selbst am Heck gibt es eine Überraschung. Das sogenannte Kamm-Heck erinnert nämlich an alte Rennwagen, die besonders stromlinienförmig designt waren. Statt Leder gibt es im Inneren ein Material, das aus Pilzen gefertigt wird, die Fußmatten sind aus Bambusfasern. Der Akku ist sehr klein, seine Reichweite aber groß: 1.000 Kilometer verspricht Mercedes. Zu kaufen ist das Auto zwar nicht. Manches davon soll aber an künftigen Mercedes-Stromern wiederkehren.
Im Frühsommer startet die Business-Limousine EQE. Der kleine Bruder des luxuriösen EQS hat eine ähnlich windschlüpfige Karosserie mit kurzer Motorhaube und großem bogenförmigen Passagierabteil, bietet rund 660 Kilometer Reichweite und mindestens rund 300 PS. Einige Monate später folgen mit dem EQT ein elektrischer Hochdach-Kombi und mit dem EQS SUV ein großer Offroader.
„Schlicht das beste Elektroauto“: US-Portal kürt Tesla Model 3 zum dritten Mal zum Sieger
In diesem Februar sorgte das US-Autoportal Edmunds für Empörung bei manchen Tesla-Fans, denn es veröffentlichte einen Artikel, laut dem bei seinen Tests kein Elektroauto des Unternehmens die angegebene Reichweite nach der EPA-Norm schaffte. Tatsächlich hatte das Portal zumindest beim Model Y offenbar unsauber gearbeitet und wurde daraufhin der gezielten Manipulation im Auftrag der etablierten Auto-Industrie verdächtigt. Dabei geriet aber möglicherweise in Vergessenheit, dass Edmunds nur wenige Wochen zuvor das Tesla Model 3 zum besten Elektroauto des Jahres gekürt hatte, ebenso wie im Vorjahr. Und auch für 2022 sieht das Portal, wie es jetzt bekannt gab, das Model 3 ganz an der Spitze.

Anerkennung für dritten Tesla-Sieg
Man müsse Tesla Anerkennung zollen, schreibt Edmunds in der Einleitung zu einem Beitrag über den dritten Spitzenplatz in Folge. Denn obwohl inzwischen reichlich Elektroautos anderer Hersteller auf den US-Markt kämen, sei das Model 3 insgesamt immer noch ungeschlagen. Neuerungen wie drahtloses Smartphone-Laden und mehr Reichweite hätten dafür gesorgt, dass es weiterhin aktuell sei. Gleichzeitig überzeuge es nach wie vor mit dem leisen, großen und komfortablen Innenraum sowie mit präzisem Handling und starker Leistung.
Auch das Thema Reichweite kommt in dem Beitrag zur Sprache, aber in einer Weise, an der selbst der harte Kern der Tesla-Fans keinen Anstoß nehmen dürfte: Die 345 Meilen (555 km) im standardisierten Praxis-Test mit der mittleren Variante Model 3 Long Range seien mit der höchste Wert, die dabei je ein Elektroauto erreicht habe, lobt Edmunds. Auch dieser entspricht nicht ganz der Tesla-Angabe von 358 Meilen, während die meisten anderen Elektroautos laut dem Artikel von Februar ihren Norm-Wert übertrafen. Doch die Abweichung ist gering und ändert nichts an der Tatsache, dass das Model 3 LR fast ganz vorne liegt (am weitesten mit einer Ladung fährt inzwischen der Mercedes EQS mit 422 Meilen)
Hinzu kommt laut Edmunds beim Model 3, dass es sich dank des Supercharger-Netzes problemlos wieder aufladen lässt. Auch in diesem Punkt würden andere Anbieter aufholen, hätten Tesla aber noch nicht erreicht. Zudem habe der Elektroauto-Pionier die Fertigungsqualität erhöht und mit Software-Updates anfängliche Elektronik-Probleme gelöst. Unter den Elektroautos sei das Model 3 trotz zunehmender Alternativen damit insgesamt „praktisch unschlagbar“, schreibt das Portal, und bezeichnete es auf Twitter als „schlicht das beste Elektroauto, das man 2022 kaufen kann“.
„Lieber Model 3 als BMW 3er“
Zu kritisieren gibt es daran für die Tester nur zwei Dinge: Der zentrale Touchscreen könne zur Ablenkung beim Fahren führen, und das Infotainment-System unterstütze weder Android Auto noch Apple Car Play für die Smartphone-Einbindung. Besondere Stärken sieht Edmunds auf der anderen Seite in seiner Freistil-Kategorie: Hier bekam der Tesla 9,5 von 10 möglichen Punkten. Denn bis zum Model 3 habe man sich nie vorstellen können, lieber ein Elektroauto zu fahren als einen BMW, schreibt Edmunds. Zumindest im Vergleich zur 3er Reihe sei es aber jetzt so weit. Einen ähnlichen Experten-Tiefschlag musste der deutsche Hersteller schon in diesem Januar einstecken, als der bekannte Industrie-Berater Sandy Munro sagte, das Model 3 fahre sich „wie ein BMW, nur schneller“.
Deutsche Elektroautos: Das sind die deutschen Tesla-Killer
Das ist mal eine automobile Ansage. 5,70 Meter lang, 750 PS und ein Design, bei dem Betrachtern die Kinnlade runterklappt. Was Daimler Mitte August auf der Monterey Car Week in Kalifornien enthüllte, strotzt nur so vor schwäbischem Selbstbewusstsein. „Vision Mercedes-Maybach 6“ heißt die Studie, die bei Autofans überall auf der Welt zurzeit für Schnappatmung sorgt.

Das Auto ist nicht nur voll digitalisiert, inklusive einer Frontscheibe, die zugleich als transparentes XXL-Display dient und per Gestensteuerung bedient werden kann. Der Wagen verfügt auch über einen mehr als konkurrenzfähigen Elektromotor, der das Geschoss in vier Sekunden null auf 100 km/h katapultiert. Die Reichweite einer Batterieladung soll bei 500 Kilometern liegen. Der eigentliche Clou aber ist die kurze Ladezeit: Um die Batterie vollständig „aufzutanken“, muss der Wagen nur eine halbe Stunde an die Steckdose. Noch praktischer ist es, wenn man eine eigene Stromtankstelle hat.
Sie sind spät dran, aber nun wollen sie es wissen. Wie Daimler setzen auch die anderen deutschen Autohersteller auf die Entwicklung von E-Autos, die es mit dem Platzhirschen Tesla aufnehmen sollen. Das kalifornische Start-up hat mit seinem sportlichen E-Limousine Model S die ganze Branche durcheinandergewirbelt und neue Standards gesetzt. Seit kurzem verkauft Tesla auch sein Elektro-SUV mit dem Namen Model X auch in Deutschland. Für die Fans der Marke ist Tesla das „Apple der Autos“ – das Unternehmen hat es ähnlich wie der iPhone-Entwickler geschafft, neue Begehrlichkeiten bei den Konsumenten zu wecken.
Kritiker halten den Hype um das von Elon Musk gegründete Start-up für völlig überzogen. Star-Investor Marc Faber glaubt sogar an einen totalen Crash der Tesla-Aktie. Der Grund: Sobald Konzerne wie Daimler oder BMW ernsthaft auf E-Autos setzen, könnten sie ihre Effizienz-Vorteile ausspielen und deutlich günstiger produzieren als das amerikanische Start-up.
Mit welchen Elektroautos BMW, Audi, Daimler und Opel an die Weltspitze wollen, sehen Sie oben in der Bildergalerie.